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Historie

Die parteiliche Mädchen*arbeit in Mannheim steht seit vielen Jahren stabil auf zwei Säulen, die einen eng vernetzten fachlichen und mädchenpolitischen Austausch pflegen.
Der trägerübergreifende Arbeitskreis Mädchenarbeit existiert seit Anfang der 1990er Jahre. Ab 1997 unterhielten die städtischen Mitarbeiter*innen einen verwaltungsspezifischen Treff M. Mit Auflösung dieser internen Verwaltungsvernetzung im Jahr 2008 wurde der Arbeitskreis umbenannt zu NEM*A – Netzwerk Mädchenarbeit.
Aus dem Arbeitskreis Mädchenarbeit heraus wurde im Jahr 1998 die Arbeitsgemeinschaft Parteiliche Mädchenarbeit nach §78 als Beratungsgremium für den Jugendhilfeausschuss gegründet. Ihr  Schwerpunkt ist die Lobby- und mädchenpolitische Arbeit auf der Ebene der Träger. In den ersten Jahren wurden Netzwerkprojekte wie City-Power-Girls, die bildnerische Gestaltung einer Parkhausfassade, ein stadtweiter Plakatwettbewerb „Was heißt denn hier schön“ und der Mannheimer Mädchenfilmtag, aus dem ab 2003 GIRLS GO MOVIE entstand, durchgeführt. Fachtage, Fortbildungen und Termine mit der Kommunalpolitik und Verwaltung sind die aktuellen Formate, um das Ziel der AG§78 parteiliche Mädchen*arbeit – ein mädchen*gerechteres Mannheim – zu erreichen.

NEM*A aktuell

NEM*A ist ein Fachgremium für gender-sensible und parteiliche Mädchen*arbeit. Unsere Arbeit richtet sich gezielt auch an nicht-binäre, agender und intergeschlechtliche Jugendliche, die sich von den Angeboten angesprochen fühlen.
Wir bestehen aus freien und kommunalen Trägern wie z. B. Jugendhäusern, Beratungsstellen, Jugendhilfeeinrichtungen u.v.m. Die Arbeit von NEM*A berücksichtigt die gesellschaftlichen Diskurse sowie die Lebenswelt von Jugendlichen. Wir legen besonderen Wert auf eine antisexistische Haltung unter Einbeziehung intersektionaler Diskriminierungserfahrungen. Das Netzwerk überprüft, kommuniziert und reflektiert die Bedeutung und Bedarfe der Mädchen*arbeit in Politik, Öffentlichkeit und Institutionen.

Gendersensible und parteiliche Mädchen*arbeit heute heißt für uns

  • Geschlechterrollen und Heteronormativität zu hinterfragen.
  • Selbstwirksamkeit und Ressourcen zu stärken.
  • Erfahrungsräume ohne Erwartungsdruck zu schaffen / Selbsterfahrung zu ermöglichen.
  • einen geschützten Raum für vertrauliche Themen zu schaffen/bereit zu stellen.
  • die Gelegenheit zu bieten, sich mit wichtigen Themen ohne Angst und Repressalien auseinanderzusetzen.
  • Personen, die Gewalt erleben, zu stützen.
  • dabei zu unterstützen, eigene Grenzen zu erkennen und selbstbewusst zu setzen.
  • zu ermutigen Sexualität, Identität und Lebensentwürfe selbstbestimmt zu gestalten.
  • die Möglichkeit zu bieten Meinungen zu bilden, zu äußern und verändern zu dürfen.

Alle Punkte werden unter Berücksichtigung der Intersektionalität betrachtet. Dies beinhaltet die Auseinandersetzung mit den Diskriminierungskategorien Klasse, Geschlecht, Alter, Religion, Ethnie, sexuelle Orientierung und Flucht. Diese Auseinandersetzung unterliegt einem stetigen Prozess, der eine ständige Reflektion unserer Arbeit und Qualifizierung unserer Mitglieder mit sich bringt. Um dies zu gewährleisten, achten wir darauf uns und unsere Arbeit stätig zu reflektieren und unsere Mitglieder zu qualifizieren.

Wie sieht das konkret in der Praxis aus? Das Netzwerk tagt sechsmal im Jahr und organisiert zwei Fortbildungsveranstaltungen unter Hinzuziehung von Expert*innen. Bei den Tagungen werden aktuelle Themen wie z. B. Sexualität, Körperbild, Lebenswelten und viele andere besprochen.

Hieraus entwickeln sich

  • institutionsübergreifende Angebote wie z.B. Selbstbehauptungskurse.
  • Aktionen und Projekte (z. B. Infostände und Mitmachaktionen an öffentlichen Plätzen).
  • Angebot von Ferienprogrammen und Übernachtungsfreizeiten.
  • Fachvorträge für Kolleg*innen & Kooperationsveranstaltungen.